Manchmal ist es mehr als beeindruckend, welche Fortschritte die Medizin macht. Zum Beispiel im Bereich der Implantation. Aktuell gibt es sogar eine Möglichkeit zum veganen Knochenaufbau.
Ludwigshafen, 24.02.2022 – Veganer Knochenaufbau, wie soll das möglich sein?
Manchmal ist es notwendig, vor einer Implantat Versorgung einen Knochenaufbau durchzuführen. Bei Patienten mit unzureichender Struktur des Knochens oder zu wenig Knochenmasse muss der Arzt vor einer Implantation ausreichend Volumen und Struktur für eine feste Verankerung schaffen. Das Einbringen des Aufbaumaterials kann den eigenen Knochen zur Regeneration anregen.
Warum ein Knochenaufbau nötig sein kann
Nach einer Parodontitis (Entzündung des Zahnhalteapparates) oder nach bakteriellen Infektionen um ein bestehendes Implantat kann der Kiefer geschwächt zurückbleiben. Fehlende Zähne können durch mangelnde mechanische Belastung ebenfalls einen Knochenschwund zur Folge haben. Der Schaden am Kieferknochen wird in sechs Schweregrade eingeteilt, wobei ausgeprägtere Fälle oft langwierig und komplex zu behandeln sind.
Methoden des Knochenaufbaus
Grundsätzlich gibt es verschiedene Methoden des Knochenaufbaus. Beim Sinuslift wird die knöcherne Wand der Kieferhöhle durchbohrt und der gewonnene Kanaldie Kieferhöhlenschleimhaut angehoben und der entstehende Hohlraum mit Knochenersatzmaterial aufgefüllt, sodass der Boden der KieferhöhleKnochen stark genug für eine Implantation wird. Beim sogenannten Bone Spreading wird der Oberkieferknochen Kieferknochen vorsichtig aufgedehnt, um in dem Zwischenraum ein Implantat einzubringen und den Restspalt mit Knochenersatzmaterial aufzufüllen.
Bei der Kieferkammaugmentation wird ein von einer anderen Körperstelle Stellegewonnener Knochen an den Kieferknochen verpflanzt. Bei der Distraktionsosteogenese wird der Kieferknochen zunächst durch den Arzt durchtrennt und dann ein Distraktor eingesetzt. Durch langsames Auseinanderziehen der beiden Knochenstücke wird der Knochen zur Bildung neuen Materials angeregt, sodass am Ende der Behandlung neue Knochenmasse zur Verfügung steht.
Material zum Knochenaufbau
Zum Knochenaufbau können verschiedene Materialen verwendet werden. Einerseits kann patienteneigener Knochen („autologer Knochen“) von einer anderen Körperpartie wie dem Beckenkamm oder einer anderen Stelle am Kieferknochen entnommen werden. Knochenmaterial eines anderen Menschen („allogener Knochen“) ist ebenfalls verfügbar, stößt aber immer noch auf Akzeptanzprobleme.
Zwar muss der Patient sich dafür keiner Entnahme an einer anderen Körperstelle unterziehen, jedoch ist die Verwendung allogenen Materials kostenintensiv und birgt einige spezifische Risiken. Andererseits kommen auch künstliche Materialen („Alloplasts“) in Frage, welche der Zusammensetzung des menschlichen Knochens ähnlich sind. Diese sind leichter verfügbar als humane Materialien und bieten oft eine günstigere Alternative.
Als weitere Option gibt es biologische Medien, welche aus hochgereinigtem Knochenmaterial von Schwein oder Rind („xenogener Knochen“) bestehen.
Es geht auch vegan
Als innovative Möglichkeit, Knochen ohne tierische Stoffe aufzubauen, gibt es veganes Knochen Ersatzmittel. Dieses wird aus Rotalgen hergestellt und ist rein pflanzlich. Bei einigen Patienten kommen beispielsweise aus weltanschaulichen Gründen keine tierischen Materialen infrage, sodass das vegane Knochenersatzmaterial eine geeignete Alternative darstellt.
Dieser Stoff besitzt ähnlich wie die synthetischen Materialen sehr kleine Löcher (Mikroporen), in welche der neue Knochen während der Heilung gut einwachsen kann. Durch die Ähnlichkeit zum menschlichen Knochen ist das vegane Mittel optimal zum Aufbau geeignet. Das Rotalgenprodukt bietet die notwendige Stabilität, damit die langsam regenerierenden Knochenfasern darin einwachsen können.
Wenn Sie Interesse an dieser innovativen Therapie haben, steht die Praxis Prof. Dhom als professionelle Praxis mit viel Erfahrung im Schwerpunkt Implantologie und Knochenaufbau Ihnen gerne zur Seite.
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Das zahnmedizinische Behandlungszentrum Prof. Dr. Dhom & Kollegen MVZ GmbH verfügt über insgesamt vier Standorte, die in Ludwigshafen, Frankenthal und Worms zu finden sind. Mit über 120 hoch qualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und einer hochwertigen technischen Ausstattung sowie eigenen wissenschaftlichen Aktivitäten gestaltet sie die Zukunft der Zahnheilkunde, Zahnchirurgie und Implantologie mit. Der hohe Behandlungsstandard zeigt sich auch in der Beurteilung von Kollegen und Fachjournalisten. Als einzige zahnärztlich-implantologische Praxis in der Metropolregion Rhein Neckar ist die Praxis mit der Höchstbewertung von 3 Punkten in der Ärzteliste des Magazins Focus ausgezeichnet.
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